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Berichte

Graubünden im April

 

Wenn nach dem Frühling der Winter kommt

IC2000 nach Chur
Oben: Zug nach Chur
Für unseren ersten Besuch im Bündnerland rechneten wir zwei Tage ein. Da die Tante von Matthias in Felsberg wohnt, war auch der Übernachtungsort von Beginn an klar. So starteten wir, das heisst Markus und Matthias, am Morgen des 11. April mit dem Zug in Richtung Chur. Auf dem Programm standen die Besichtigung der Fischtreppe beim Kraftwerk Reichenau, ein Besuch im Vorderrheintal in Ilanz, eine Wanderung durch die Rheinschlucht sowie die Retourfahrt im Führerstand einer Lokomotive der Rhätischen Bahn. Leider kam gerade an diesem Tag der Winter definitiv zurück. Bei der Abfahrt in Baden war es stark bewölkt, jedoch trocken. Je näher wir jedoch unserer Zwischenstation Chur kamen, desto schlechter wurde das Wetter.
In Chur angekommen, beschlossen wir, zunächst im Touristenbüro nach weiteren Informationen über die Rheinschlucht zu suchen. Dabei stellten wir fest, dass wir bereits im Besitz der existierenden Dokumente waren. Da die Wanderung an diesem Tag unmöglich schien, beschlossen wir unsere Zeit ein wenig den Bündner Museen zu widmen. Nach einem kurzen Besuch im naturhistorischen Museum kehrten wir zum Bahnhof zurück und nahmen sogleich den nächsten Zug nach Domat/Ems, von wo wir das Wasserkraftwerk mit der Fischtreppe mit einem gemütlichen Fussmarsch erreichen konnten. Vom Maschinenhaus des Kraftwerks bis zum Wehr mit der Treppe war es dann noch ungefähr ein Kilometer. Zuerst machten wir einige Fotos, bevor wir zu einem modern aussehenden Gebäude oberhalb des Wehrs aufmachten. Die Bewohner schienen uns geeignet für unsere Rubrik „3 Fragen an“. Entgegen unseren Erwartungen öffnete leider niemand die Türe, weshalb wir beschlossen, zum Maschinenhaus zurückzukehren. Obwohl dieses beleuchtet war, öffnete uns auch dort niemand die Türe, sodass uns nicht viel anderes übrig blieb, als zum Bahnhof zurückzukehren und unsere Reise in Richtung Vorderrheintal fortzusetzen. Blick Schlagzeile
Oben: Der Blick hatte für einmal recht!
Rhein bei Domat/Ems
Oben: Rhein bei Domat/Ems
Nach einem kleinen Lunch im Wartesaal des Bahnhofs bestiegen wir den Zug nach Ilanz. Während der Fahrt versuchten wir möglichst gute Aufnahmen für eine Filmsequenz aufzunehmen. Dies stellte sich jedoch aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse – Kälte und Schnee – als relativ schwierig heraus. In Ilanz angekommen, starteten wir unsere Umfrage zum Thema „Welches ist denn nun der richtige Rhein. Die Umfragen unterbrachen wir mit einem Besuch im Dorfmuseum Ilanz, welches viele interessante Themen über das Leben im Tal behandelt und auf jeden Fall einen Besuch Wert ist. Nach einer weitern Umfragerunde ging es zurück zum Bahnhof, um pünktlich um 17.23 im Führerstand des Regionalzuges nach Chur Platz zu nehmen.
Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit erreichten wir – um einiges Filmmaterial reicher – Chur. An dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank an die RhB, welche sich sehr kooperativ zeigte und für uns eine Ausnahme machte, denn der Besuch auf dem Führerstand ist normalerweise untersagt. Die Führerstandsfahrt endete für uns im Bahnhof Chur, von wo aus wir kurz darauf mit dem Bus nach Felsberg fuhren, um dort von Matthias’ Tante empfangen zu werden. Ihre herzliche Gastfreundschaft und das feine Essen liessen das schlechte Wetter und der deshalb etwas erfolglose Tag fast vergessen.
Am nächsten Tag – das Wetter war immer noch gleich schlecht – brachen wir unseren Besuch im Bündnerland ab. Nach einem kurzen Besuch im Rhätischen Museum in Chur kehrten wir am Morgen des 12. April wieder nach Hause zurück.
Rhein bei Ilanz
Oben: Rhein bei Ilanz

Markus Hartmann