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Berichte

Rheinhafen Kleinhüningen und Schleuse Birsfelden

 

Schiffe, Schiffe überall

Rheinhafen Basel Kleinhüningen Hafenbecken
Oben: Blick aufs Hafenbecken
Unsere Maturarbeit führte uns in der zweiten Woche der Frühlingsferien nach Basel Kleinhüningen, an einen der vier Rheinhäfen. Nachdem wir bereits vor den Ferien einen Termin mit Herrn Fritz – seines Zeichens ehemaliger Schiffskapitän – vereinbart hatten, machten wir uns am Morgen des 18. April auf nach Basel. Shesan holte mich pünktlich um 7.40 Uhr bei mir zu Hause ab. Nach einer geruhsamen Fahrt über die Staffelegg und Frick erreichten wir kurz vor neun Uhr den Hafen Kleinhüningen. Punkt neun trat ein älterer Herr aus dem Verwaltungsgebäude des Hafens, vor dem wir gerade noch einen letzten Parkplatz in der blauen Zone gefunden hatten. Der Audi sollte vorerst einmal dort stehen bleiben. Nach einer kurzen Begrüssung durch eben diesen Mann, Herrn Fritz, machten wir uns ins Innere des Gebäudes auf, wo wir anschliessend in einem mittelgrossen Konferenzraum Platz nahmen. Herr Fritz machte sich die Mühe und stellte sich trotz der spärlichen Zahl an Zuhörern hinter sein Pult und startete mit seinem Vortrag über die Rheinschifffahrt und die Bedeutung der Basler Rheinhäfen.
Nach unterhaltsamen 40 Minuten in einem Raum, der direkt neben dem Gleisanschluss des Hafens lag und somit immer wieder mit Eisenbahnlärm erfüllt wurde, kamen wir noch in den Genuss des rund zehnminütigen Videoclips über die Häfen, welchen wir dann auch auf unserer Homepage verwenden durften.
Anschliessend verliessen wir die Schifffahrtsdirektion in Richtung Containerhafen, wo wir noch die Ausstellung „Verkehrsdrehscheibe Schweiz“ besuchen sollten. Während ich mich mit Herrn Fritz zum Hafenbecken 2 begab, parkierte Shesan seinen in der zeitbegrenzten Zone – eine Stunde – stehenden Wagen auf den offiziellen Parkplatz um. Was für ein Glück! Ein soeben angekommenes Containerschiff wurde entladen – ideal, um ein paar Fotos zu machen, beziehungsweise einige Szenen auf Video festzuhalten. Neben dem blossen Entladevorgang kamen wir zusätzlich in den Genuss eines fachkundigen Kommentars. Einige Anekdoten später betraten wir das Gebäude mit der dort stationierten Ausstellung „Verkehrsdrehscheibe Schweiz“, in welcher die Schweizer und die globale Schifffahrt detailliert beschrieben werden. Herr Fritz, wie bereits erwähnt ein ehemaliger Kapitän, der seinen Job der Familie zuliebe aufgab, führte uns mit seinem Fachwissen souverän durch die sehr eindrückliche Ausstellung und erzählte dabei noch von einigen interessanten Abenteuern auf See. Bevor wir ihn dann um 11 Uhr in seine wohlverdiente Mittagspause entliessen, hatte er noch das Vergnügen, unsere „Drei-Fragen-an“ zu beantworten, welche er wie die andern Fragen ebenfalls sehr ausführlich beantwortete. Modell des Hafens Kleinhüningen
Oben: Modell des Hafens in der Ausstellung „Verkehrs-drehscheibe Schweiz“
Aufgrund des wunderschönen Wetters beschlossen wir, auf dem Rückweg noch kurz beim Kraftwerk Birsfelden und den Schleusen vorbeizuschauen, wo wir uns einige gute Schnappschüsse erhofften. Gesagt – getan!
Kursschiff bei der Schleuse Birsfelden
Oben: Kursschiff bei der Einfahrt in die Schleuse
Um zirka halb zwölf erreichten wir den grosszügigen Parkplatz direkt neben den Schleusen. Da weit und breit noch kein Schiff zu sehen war, entschieden wir uns, zuerst ein paar Bilder vom architektonisch sehr interessanten Maschinenhaus des Kraftwerks zu schiessen. Nach zwei bis drei Schnappschüssen näherte sich das Kursschiff, welches flussaufwärts von Basel nach Rheinfelden unterwegs war. Für Zeitrafferaufnahmen positionierten wir unsere Videokamera direkt auf der Brücke, welche den Zuschauern eine interessante Perspektive auf die Schleusen ermöglicht. Nach fünf Minuten entdeckten wir flussaufwärts ein scheinbar riesiges Kiesschiff, welches direkt auf die Schleuse zusteuerte. Wir beschlossen kurzfristig, den Kamerastandort zu wechseln, um das viel eindrücklichere Schiff festzuhalten. Nach dem das Schiff rund eine Viertelstunde später die Schleuse verlassen hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Ein sehr interessanter Halbtag war kurz nach eins vorbei.

Markus Hartmann