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Fähri Basel

 

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Geschichte

Die erste Basler Fähre, welche die Stadt Basel auf der linken Flussseite mit Kleinbasel rechts verbindet, wurde im Jahre 1854 eingeweiht. Sie sollte den bis dato einzigen Flussübergang, die Mittlere Rheinbrücke, entlasten. Die so genannte Harzgrabenfähre war bis 1877 in Betrieb und wurde anschliessend durch die Münsterfähre ersetzt.
Bereits 1862 wurde eine zweite Fähre in Betrieb genommen. Die beiden Verkehrsmittel brachten den von der Basler Künstlergesellschaft gewünschten Ertrag ein und so konnte 1872 die heute noch existierende Basler Kunsthalle gebaut werden. 1894 konnte die St. Albanfähre ihren Betrieb aufnehmen und ein Jahr später konnte sogar bereits die fünfte und somit letzte Fähre eingeweiht werden, die Schlachthoffähre.
Als mit der zunehmenden Industrialisierung weitere Brücken über den Rhein gebaut wurden, begannen die Fähren rote Zahlen zu schreiben, weshalb man sie verstaatlichen wollte. Bevor die Fähren zwischen 1936 und 1954 in privaten Besitz an Fährmänner übergingen, sorgte die Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige für die Basler Rheinfähren.
Seit 1944 tragen alle vier Fähren ihren persönlichen Taufnamen. Die ehemalige Fähre „St. Johann“ hört seither auf den Namen „Ueli“. Die andern drei tragen Namen der Ehrenzünfte Kleinbasels, welche bei der Taufe ebenfalls vertreten waren. Es sind dies „Wild-Ma“ (St. Albanfähre), „Leu“ (Münsterfähre) sowie „Vogel Gryff“ (Klingentalfähre).
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nochmals eine markante Zunahme des Strassenverkehrs. Neben neuen Tram- und Buslinien nahm auch der Individualverkehr stark zu, so dass 1955 die St. Albanbrücke eingeweiht werden konnte und die Passagierzahlen der Fähren nochmals spürbar abnahm. Aufgrund dessen mussten die Fährmänner je länger je mehr um ihre Existenz kämpfen.
Als es anfangs 70er-Jahre um den Verkauf der Klingentalfähre ging, gelang es dem Arzt Dr. Hans J. Nidecker zusammen mit einigen Mitbürgern die „Stiftung Klingentalfähre Vogel Gryff“ zu gründen. Zudem konnten die Behörden zusichern, dass bei einem allfälligen Verkauf anderer Fähren, diese in den Besitz der Stiftung fallen, was während den folgenden Jahren auch geschah. Um finanzielle Probleme zu bekämpfen, wurde der Gönnerverein „Verein Freunde Basler Fähren“ gegründet, der mittlerweile „Fähri-Verein Basel“ heisst. Die Stiftung und der Verein arbeiten seit Gründung ehrenamtlich zusammen. Die Rheinfähren gelten als offizielles, jedoch nicht dem Tarifverbund unterstelltes Verkehrsmittel.