Oben: Auch das Gewerbe
war durch das Hochwasser betroffen

Das Hochwasser im Mai 1999 hatte besonders im Mittelland und in der Zentralschweiz enorme Schäden zur Folge. Insgesamt wurden Kosten im Umfang von ca. 580 Mio. Franken verursacht. Diese Zahl ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen – meist gelingt es nämlich nicht, alle Kosten (Folgekosten usw.) zu integrieren. Doch selbst wenn sie noch etwas höher liegen sollte – Schadenssummen im Bereich von 600 Mio. Franken gelten zwar als selten, aber nicht als aussergewöhnlich. 1972 wurden ähnliche, 1987 und 1993 gar grössere Schadenssummen erreicht, womit 1999 lediglich das viertgrösste Schadenjahr seit 1972 war.

Nichts desto trotz wird der Mai 1999 vielen Schweizern in Erinnerung bleiben, denn die lange Dauer und die grosse räumliche Ausdehnung der Hochwasser war schon sehr ungewöhnlich. So waren praktisch alle Gebiete der Deutschschweiz mit Ausnahme des inneralpinen Raumes mehr oder weniger stark betroffen, so stark wie seit 1910 nicht mehr. Das Hochwasser 1999 darf somit zu Recht als Jahrhundert-Hochwasser bezeichnet werden.

Wie bereits auf der Startseite erwähnt, wurde Rheinfelden besonders stark getroffen. Kanalisation, Stromversorgung, Gasleitungen – fast die ganze Infrastruktur musste wiederhergestellt werden. Beinahe 60 Gebäude wurden verwüstet und teilweise gänzlich unbewohnbar gemacht. Restaurants, Hotels und Geschäfte mussten auf unbestimmte Zeit (teilweise für über 1 Jahr) geschlossen werden. Kein Wunder, waren Anwohner und Ladenbesitzer schockiert, als sie wieder in ihre Häuser und Geschäfte zurückkehrten. Viele Gegenstände wurden von den Fluten mitgerissen und was noch nicht weggeschwemmt wurde, musste entsorgt werden. Es folgte das grosse Aufräumen. Um die Betroffenen etwas zu entlasten, wurden gratis Mulden organisiert und der Bevölkerungsschutz aufgeboten, welcher den Anwohnern tatkräftig zur Seite stand.

Oben: Restaurants waren
aufgrund des Hochwassers teilweise bis zu einem Jahr geschlossen